Digitale Ausstellungen im Schloss Esterházy

Nach der Gründung des Burgenlandes 1921 änderte sich auch Vieles im Schloss Esterházy. In der Zwischenkriegszeit wurde der Haydnsaal zum Aufbewahrungsort für historische Gegenstände, nach dem 2. Weltkrieg zum Drehort eines Hollywood-Films. Auch Königinnen und Könige waren zu Gast im Schloss Esterházy.

Heute zieren rund 300 Jahre alte, chinesische Papiertapeten die Wände des Schlafzimmers der Fürstin. Dies war jedoch nicht immer so, denn um 1800 lies die Fürstin das Zimmer mit blauen Stofftapeten ausstatten.

Das Kirchenarchiv von Schloss Esterházy beherbergt eine beachtliche Sammlung an Notenmaterialien. Von Haydn über Beethoven bis Bach finden sich noch etwa 250 weitere Komponisten in dem 2200 Werke starken Bestand.

Das Frauenzimmer war für den fürstlichen Alltag im Schloss von großer Bedeutung. Vor 200 Jahren war der Raum noch der Kammerfrau vorbehalten, welche die Spitze des Hofstaats und engste Vertraute der Fürstin war. Wunderschöne Dekorationen und Möbel aus dem 19. Jahrhundert zieren den Raum heute noch.

Im Zwischengeschoss des Schlosses wurden in den vergangenen Jahren einige Räumlichkeiten restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben Wandmalereien und maßangefertigten Möbelstücken findet sich auch ein vollständig wiederhergestelltes Bedienstetenzimmer aus dem 19. Jahrhundert.

Im „Uhrenzimmer“ des Schloss Esterházy, das als Teil der Ausstellung „Glanzlichter“ besichtigt werden kann, präsentiert sich als zentrales Ausstellungstück ein imposanter Konsolentisch, der aufgrund seiner Geschichte und Gestaltungsart ein einzigartiges Exponat darstellt

Fürst Nikolaus II. Esterházy im Schloss Esterházy ließ im Schloss Esterházy den wohl ersten Personenaufzug der ungarischen Monarchie einbauen. Mit Hilfe von Zahnrädern und zwei Umlenkrollen im Dachboden konnte man mit diesem vom Erdgeschoss bis in den 3. Stock transportiert werden. Noch heute kann man die Deckendekoration im Ausstiegsbereich und die beiden Führungssäulen des Aufzugs betrachten.

Der Saal Moreau entstand im Rahmen des klassizistischen Schlossumbaus Anfang des 19. Jahrhunderts unter Fürst Nikolaus II. Esterházy. Bis zum heutigen Tage präsentiert sich der über 200 Jahre alte Saal in einer außergewöhnlichen, architektonischen Reinheit.

Der Schlussraum der Ausstellung „Glanzlichter“ im Schloss Esterházy ist dem Fürsten Nikolaus II. Esterházy gewidmet. Im zentralen Mittelpunkt befindet sich hier ein außergewöhnliches Exponat namens „Tempietto“, das von einem großen klassizistischen Ensemble übriggeblieben ist.

Mittels Multimediastationen, Projektinstallationen und exzellenten Exponaten wird das Leben des Musikgenies Joseph Haydn – von den Anfängen in Eisenstadt über seinen Starruhm in London bis hin zum späten Schaffen – ebenso greifbar, wie Haydns Wirkung als Komponist. Damals bis heute.

Die Ausstellung über Fürstin Melinda Esterházy zeigt anhand authentischer Exponate das Leben einer außergewöhnlichen Frau. Dabei bekommen die Besucher in fünf Akten die wichtigsten Stationen ihres Werdegangs zu sehen – von der Primaballerina bis hin zur Fürstin.